Gründung

Massagepraxis eröffnen – Dein großer Gründungsratgeber

Lesedauer: 13 Min. | Zuletzt aktualisiert: 11.8.2023
Masseur auf Liege

Schnelllebigkeit, der Wunsch nach Entspannung und das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung machen Massage-Anwendungen zu einer festen Größe in der Gesundheitsbranche:  Ein guter Grund, sich in diesem Bereich als medizinisch:e Masseur:in oder Wellnesstherapeut:in selbstständig zu machen. Dieser Ratgeber unterstützt Dich bei den einzelnen Gründungsschritten, bei Finanzplan und Businessplan und klärt über Ausbildung, Genehmigungen und Kosten für die standortgebundene oder mobile Gründung eines Massagestudios auf.

Schritte zur Gründung eines Massagestudios

Masseur werden ohne Ausbildung – geht das?

Ja – und nein. Hier kommt es darauf an, ob Du medizinische Massagen oder eher Wellnessanwendungen anbieten willst. 

Tätigkeit als Wellnesstherapeut:in

Für Wellnessmassagen ist keine staatlich zertifizierte Ausbildung nötig. Dieser sogenannte “Gesundmassagebereich” umfasst 

  • Wellnessmassagen
  • Präventivmassagen 
  • kosmetische Behandlungen

Massagen, die nur zur Entspannung dienen, dürfen also auch von Laien durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass

  • die Anwendung nur an gesunden Menschen vorgenommen wird
  • keine Heilungsversprechen oder Diagnosen abgegeben wird
  • keine Krankheiten behandelt werden.

Es geht also auch ohne Ausbildung – doch wer sich in diesem Bereich erfolgreich selbstständig machen möchte, sollte sich gut mit dem menschlichen Körper auskennen. 

Die erforderliche Fachkompetenz auf theoretischer und praktischer Ebene benötigst Du, um effektive Massagetechniken anzuwenden, Besonderheiten und Dysbalancen zu erkennen und eine tiefenwirksame Behandlung durchzuführen. Entsprechende Schulungen lassen sich als Wochenendkurs, Präsenzausbildung oder sogar als Fernlehrgang wahrnehmen. 

Als Abschluss erhältst Du hier meist ein Zertifikat: Die Bezeichnung “Masseur:in” darfst Du allerdings nicht führen.

Ausbildung als Masseur und medizinischer Bademeister

Medizinische Massagen dürfen nur von staatlich anerkannten Therapeut:innen mit folgenden Ausbildungen aus dem Gesundheitsfach angeboten werden:

  • Masseur und medizinischer Bademeister
  • Krankengymnast
  • Physiotherapeut

Wenn Du Dich im Bereich medizinische Massage selbstständig machen willst, wird die zweijährige Ausbildung an staatlichen Schulen bzw. Berufsfachschulen durchgeführt. Sie ist durch eine spezielle Ausbildungs- und Prüfungsverordnung geregelt und schreibt z.B. vor, dass Auszubildende mind. 16 Jahre alt sein und einen Hauptschulabschluss besitzen müssen. Dazu benötigst Du ein Gesundheitszeugnis, welches Deine körperliche Eignung nachweist.

Hauptaufgabe dieses Berufs ist das Erstellen von individuellen Therapieplänen: Diese werden nach ärztlichen Anweisungen (Rezept) entwickelt. Neben Massagen kannst Du mit Deiner Ausbildung auch Bäder, Bewegungstherapien, Wärme- und Elektrotherapien sowie Bestrahlungen anbieten. Der Schutz dieses Berufes erfolgt durch das MPhG (Masseur- und Physiotherapeutengesetz).

Die Kurzform “Masseur:in” hat sich umgangssprachlich zwar als Berufsbezeichnung durchgesetzt, offiziell lautet Dein Titel nach abgeschlossener Ausbildung aber “Masseur und medizinischer Bademeister”.

Sorgt für Entspannung – und Erfolg: Deine Persönlichkeit 

Neben rechtlichem und wirtschaftlichem Basiswissen brauchst Du als Gründer:in auch die passende Persönlichkeit. Zu einem vielversprechenden Gründerprofil gehören etwa

  • Enthusiasmus und Leidenschaft für Deinen Beruf
  • Einsatz und Leistungsbereitschaft
  • Kaufmännische Grundkenntnisse für Buchhaltung, Steuern etc.
  • Freude am Umgang mit Menschen 
  • Einfühlungsvermögen und guter Umgang mit Stress

Rechne zudem gerade in den ersten Jahren damit, dass Du viel Zeit und Energie in Dein Unternehmen stecken musst – mit einer 40-Stunden-Woche ist es hier meist nicht getan: Stattdessen müssen Familie, Freizeit und Freunde oft zurückstehen – trotzdem ist es wichtig, dass Dich Dein soziales Umfeld bei Deinem Vorhaben unterstützt. 

Selbstständig als Masseur:in: Voraussetzungen

Aus bürokratischer Sicht hast Du bei der Gründung einer Massagepraxis nicht viel “Papierkram” zu befürchten: Du brauchst lediglich einen Gewerbeschein und musst Dich bei der Berufsgenossenschaft melden. Das Finanzamt kommt danach automatisch auf Dich zu:

  • Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt (15–65 Euro Gebühren) 
  • Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
  • Finanzamt: Nachdem Deine Unterlagen auch hier gesichtet und geprüft wurden, erhältst Du Deine Umsatzsteuernummer und darfst Rechnungen ausstellen. Liegt der geschätzte Brutto-Umsatz im ersten Jahr unter 22.000 Euro, kannst Du Dich mithilfe der Kleinunternehmerreglung von der Umsatzsteuer befreien lassen.

Hygiene im Massagestudio

In Deutschland führt das Gesundheitsamt regelmäßige Hygienekontrollen in Massagepraxen durch. Bei der BWG kannst Du erfragen, welche Maßnahmen Du in Deiner Region beachten musst. Diese entsprechen etwa den BWG-Vorgaben für Physiotherapeut:innen.

Ein Hygieneplan ist keine Pflicht, da Du als Masseur:in nicht invasiv arbeitest – doch es kann Deinen Alltag erleichtern, wenn Du einen entsprechenden Plan aufstellst und aushängst: So weißt Du immer genau, welche Hygienemaßnahme wann erledigt werden müssen. 

Nötige Versicherungen

Wer sich als Masseur:in selbstständig macht, muss gewisse Risiken einkalkulieren. Dazu gehören auch z.B. Fehlbehandlungen: Wenn Patienten geschädigt werden, kann es schnell zu hohen Schmerzensgeldforderungen kommen. Außerdem sind weitere Absicherungen nötig oder sogar vorgeschrieben:

  • Berufshaftpflichtversicherung
  • Unfallversicherung über Berufsgenossenschaft
  • evtl. Inhalteversicherung für Deine Praxis
  • evtl. Gewerberechtsschutz für mögliche Rechtsstreitigkeiten mit Kunden 
  • evtl. Betriebs- bzw. Betriebsunterbrechungsversicherung

Für Dich und Dein Personal musst Du zudem Sozial-, Kranken- und Rentenversicherung im Hinterkopf behalten: Lass Dich am besten beraten, welche Gewerbeversicherungen Du in welchem Umfang abschließen solltest.

Welche Rechtsform eignet sich für Massagestudios?

Meist ist die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft (UG) die beste Rechtsform für selbstständige Masseur:innen: Sie kann schon mit 1 Euro Startkapital und auch von einer Einzelperson gegründet werden. Besonders wichtig: Die Haftung beschränkt sich hier auf das Geschäftsvermögen. 

Doch Du hast als Gründer:in natürlich weitere Möglichkeiten:

  • Als Einzelperson kannst Du eine Einzelfirma gründen (auch Einzelunternehmen genannt); diese Rechtsform bringt den geringsten Verwaltungsaufwand mit sich. Allerdings haftest Du im Schadensfall mit Deinem gesamten Privatvermögen. 
  • Wenn Du gleichberechtigt mit mehreren anderen Masseur:innen o.a. gründest, entsteht automatisch eine GbR. Obwohl hier offiziell kein Vertrag nötig ist, solltest Du vertragliche Regelungen zur Haftung treffen. Diese umfasst sonst ebenfalls komplett die jeweiligen Privatvermögen.

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist dagegen nicht uneingeschränkt zu empfehlen: Begründet ist dies mit hohen Notarkosten und einem hohen Stammkapital von mind. 25.000 Euro. Damit rechnet sich diese Rechtsform erst ab einem Jahresumsatz im 6-stelligen Bereich. 

Übernahme eines Massagestudios 

Wenn Du nicht ganz neu anfangen willst und eine geeignete Massagepraxis oder ein Wellnessstudio kennst, kannst Du auch einen bestehenden Betrieb übernehmen. Dies hat idealerweise einige Vorteile:

  • bereits ausgestattete Räumlichkeiten 
  • Kundendatei mit Stammkundschaft
  • eingespieltes Personal 

Achte hier jedoch auf realistische Konditionen und darauf, dass der ehemalige Eigentümer sich nicht auf Dauer “einmischt”. Außerdem sollten Personal und Patienten Dich bereits gut kennen und Dir vertrauen. In unserem Blogbeitrag findest weitere Infos, was Du bei Unternehmensnachfolge beachten musst.

Außerdem zu beachten: Eine Übernahme wird von Amtsseite wie eine Neugründung behandelt. Mit Gewerbeamt, Genossenschaft und Finanzamt musst Du trotzdem Kontakt aufnehmen.

Finanzierung: Was kostet es, einen Massagesalon zu eröffnen?

Eine konkrete Summe lässt sich hier nicht nennen: Die Kosten für eine Saloneröffnung hängen von verschiedenen Faktoren ab – z.B. Ausbildungskosten, von den angebotenen Leistungen und der Anzahl der tätigen Masseur:innen. Der Finanzbedarf unterscheidet sich außerdem nach 

  1. Kosten für die Eröffnung (Gründung) 
  2. monatliche bzw. laufende Kosten 

Sämtliche Aufwendungen solltest Du in Deinem Businessplan Deinen geschätzten Einnahmen transparent gegenüberstellen. So kannst Du Deinen Finanzbedarf und Deine Erfolgsaussichten realistisch beurteilen.

Kosten für Massagepraxis-Gründung

Normalerweise machst Du in den ersten Monaten nach Eröffnung keinen Gewinn. In dieser Zeit arbeitest Du am Aufbau einer Kundenkartei – doch Kosten fallen trotzdem an. Um diese decken zu können, solltest Du Rücklagen einkalkulieren. Allerdings solltest Du Deinen Businessplan so aufstellen, dass Du innerhalb von drei Jahren nachweisbar mehr einnehmen kannst als Du ausgibst.

Welche Zuschüsse und Kredite gibt es für Masseur:innen?

Wenn Du von einem eigenen Massagestudio träumst und nicht alle Kosten mit Eigenkapital decken kannst, kannst Du diese Möglichkeiten prüfen:

  • Bei Gründung aus der Arbeitslosigkeit (mit einem Restanspruch auf mind. 150 weitere Tage ALG I) kannst Du bei der Agentur für Arbeit einen Gründungszuschuss beantragen. 
  • Informiere Dich über Kleinkredite (auch Mikrokredit genannt). 
  • Über die Website EU Startup Services kannst Du außerdem möglicherweise Fördergelder für Start-Ups und Jungunternehmer aller Art beantragen. 

Weitere Informationen zum Thema Unternehmensfinanzierung, die Dir nützlich sein können, findest Du auf unserem Blog. Voraussetzung für alle Kreditgeber ist übrigens in der Regel ein überzeugender Businessplan – dazu kommen wir später in diesem Beitrag.

Kosten decken: Wie berechne ich Soll-Umsätze?

Wie viel musst Du eigentlich einnehmen, um nicht nur Deine Aufwendungen zu decken, sondern auch Gewinn zu machen? Diese Frage beantwortet der sogenannten Soll-Umsatz. 

Diesen berechnest Du mit den folgenden Schritten:

  1. Jahres-Soll-Umsatz: Diese Summe muss Dein Studio als Mindestumsatz pro Jahr erwirtschaften, um alle Kosten einschließlich Privatentnahmen zu decken. Er bildet Deine individuelle Kostenstruktur ab und setzt sich aus Gemeinkosten, Personalkosten, Wareneinsatz und Deinem geplanten Gewinn zusammen.
  2. Monatlicher Soll-Umsatz (perspektivischer Monatsumsatz): Nun berechnest Du den Brutto-Soll-Umsatz pro Monat. Dieser wird im Schnitt mit 10 Monaten pro Jahr (ca. 210 Arbeitstage) angesetzt, da hier eine durchschnittliche Abwesenheit wegen Krankheit oder Urlaub einbezogen wird. Der ermittelte Jahres-Soll-Umsatz aus Schritt 1 wird also durch 10 geteilt. 
  3. Lohnfaktor: Den errechneten Monatsumsatz teilst Du nun durch die monatliche Bruttolohnsumme aller Mitarbeiter:innen, die den Umsatz erwirtschaften. Dabei kalkulierst Du nur Vollzeit-Mitarbeiter:innen ein (keine Azubis, Rezeptionisten oder Aushilfen). Der ermittelte Lohnfaktor sollte sich zwischen 3 und 4 befinden. 
  4. Monats- und Tages-Soll-Umsätze: Nachdem Du den Lohnfaktor für Dein Kosmetikstudio berechnet hast, multiplizierst Du ihn mit dem durchschnittlichen Brutto-Monatslohn Deiner Angestellten. Die Ergebnissumme muss von jede:r Mitarbeiter:in erwirtschaften werden, damit Du mindestens kostendeckend arbeiten kannst. Damit Du Gewinn erzielen kannst, solltest Du diesen Basis-Wert auf verschiedene Gewinnszenarien optimieren.

Praktisch sieht die Berechnung dann z.B. so aus: Deine Mitarbeiter verdient 2.000 Euro brutto pro Monat. Bei einem Lohnfaktor 3 müsste er monatlich mindestens 6.000 Euro umsetzen. Diesen Wert teilst Du durch 21 Arbeitstage (unter Berücksichtigung von Abwesenheit durch Krankheit oder Urlaub), so ergibt sich ein Soll rund 285 Euro täglich. Damit Du Gewinn machst, setzt Du das tägliche Soll z.B. auf 330 Euro pro Tag.

Businessplan für Massagepraxen – was gehört dazu?

Nicht nur Kreditgeber:innen interessieren sich für Deinen Businessplan. Vielmehr ist er für Dich als Unternehmer:in ist er eine wertvolle Option, um Deine Idee mit den größtmöglichen Erfolgschancen zu planen und eine gute Orientierungshilfe für die ersten Jahre.  

Wie erstelle ich einen Businessplan für meinen Massagesalon?

Im Businessplan beschreibst Du Deine Geschäftsidee nach messbaren Kriterien: 

  • Welche Leistungen bietest Du zu welchen Preisen an? 
  • Was macht Dein Massagestudio besonders?
  • Wer ist Deine Zielgruppe und wie erreichst Du sie?
  • Wo ist Dein Standort?
  • Wer sind Deine wichtigsten Mitbewerber?
  • Welchen Finanzierungsbedarf hast Du?
  • Wie willst Du Deine Kosten decken?

Wer diese Fragen sicher beantworten kann, hat gute Aussichten auf Erfolg. Damit Du Dich hier nicht auf Dein Bauchgefühl verlassen musst, haben wir auf unserem Blog einige Infos zusammengetragen, wie Du typische Fehler beim Businessplan vermeiden kannst.

Selbstständig mit Massage – das Konzept

Hier musst Du zwei Fragen beantworten:

  • Welche Leistungen möchte ich anbieten?
  • Will ich standortgebunden in einer Praxis oder mobil arbeiten?

Ob medizinische Massage oder Wellness: Das Alleinstellungsmerkmal ist das Wichtigste bei der Konzeptentwicklung: Wer ist Deine Zielgruppe? Und was unterscheidet Deine Massagepraxis von anderen? 

Auch die Frage, ob Du mit Deinem Massagestudio mobil oder an einem festen Standort arbeiten möchtest, hat Auswirkung auf Dein Geschäftskonzept und den Businessplan:

  • Wenn Du mobil arbeitest und Deinen Patienten Hausbesuche anbietest, brauchst Du keine Räumlichkeiten – und das spart Kosten. Außerdem kannst Du so auch Patienten einbeziehen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Gerade im medizinischen Bereich kann dies ein Pluspunkt sein.
  • Wer standortgebunden arbeitet, empfängt seine Patienten vor Ort. Das bietet mehr Spielraum beim Angebot und eignet sich, wenn Du z.B. bereits einen geeigneten Standort mit viel Laufkundschaft im Hinterkopf hast. So kannst Du auch Beruf und Privatleben besser trennen.
  • Als Kompromiss – und bei ausreichend Platz – kannst Du auch bei Dir zu Hause passende Räumlichkeiten einrichten und zusätzlich mobil arbeiten.

Auf alle Varianten gehen wir im Bereich “Standort” noch einmal genauer ein.

In jedem Fall sollte Dein Konzept einen konstanten Stil ermöglichen: So wirkt Dein Massagestudio einladend und anziehend. 

Dies beginnt bei der Gestaltung Deiner Räumlichkeiten: Hier soll Deine Kundschaft sich von Anfang an willkommen und gut aufgehoben fühlen. Bei der individuellen Umsetzung vor Ort kannst Du Dich kreativ ausleben, solltest aber auch strategisch vorgehen: 

  • Welche Raumaufteilung ist sinnvoll?
  • Welche Atmosphäre soll Dein Studio ausstrahlen?
  • Welche Farb- und Dekokonzepte passen dazu?
  • Welcher Bodenbelag eignet sich (PVC, Laminat, Fliesen)?
  • Welche Beleuchtung bringt ausreichend Licht und ist gleichzeitig angenehm?

Dieses Gestaltungskonzept inkl. Logo und Firmenname sollte auch online sowie bei gedruckten Werbemedien wiedererkennbar sein: So wird Dein Massagesalon unverwechselbar.

Wie prüfe ich Marktlage & Konkurrenz?

Hier geht es darum, wie die Konkurrenz im unmittelbaren Einzugsgebiet Deines zukünftigen Kosmetikstudios aussieht:

  • Gibt es weitere Massagepraxen in der Nähe?
  • Welche Leistungen und Spezialisierungen werden dort angeboten?
  • Richtet sich das Angebot ebenfalls an Deine Zielgruppe?
  • Punkten Deine Mitbewerber mit besseren Standorten? 
  • Wie kann Dein Angebot im Vergleich überzeugen? 
  • Haben Deine Konkurrenten mehr Personal zur Verfügung?

Entwickle aus den Antworten auf diese Fragen nun Dein eigenes Geschäftsmodell. Nutze dabei auch geschickt die Nischen und Lücken im Angebot Deiner Konkurrenz.

Wie finde ich einen Namen für meine Massagepraxis?

Zum Firmennamen finden gibt es verschiedene Methoden. Vor allem sollte der Name einprägsam und gut verständlich sein – und Deinem Konzept entsprechen. Achte besonders darauf, in Deinem Namen Dein Angebot klar widerzuspiegeln:

  • “Wellness by Ina” oder “Wellnessoase” deutet an, dass hier keine medizinischen Massagen stattfinden, sondern Körper und Geist in Einklang gebracht werden
  • “Massagepraxis Meyer” oder “Medizinische Massagen” macht klar, dass hier medizinische Anwendungen durchgeführt werden

Wähle Deinen Firmennamen möglichst eindeutig – bzw. vermeide Eindeutigkeit in einem gewissen Sinne, wenn Du nicht mit Dienstleistungen aus dem erotischen Sektor in Verbindung gebracht werden willst.

Dazu benötigst Du ein passendes Logo, welches Deine Kunden im und außerhalb des Geschäfts auf Schildern, Werbematerialien und auch online verlässlich wiedererkennen.

Wie finde ich den passenden Standort für meine Massagepraxis?

Auf dem Weg zum Erfolg spielt daher der Standort eine umso wichtigere Rolle. Prüfe geeignete Ladenlokale daher sorgfältig:

  • Wie groß ist Dein möglicher Einzugsbereich? 
  • Gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten?
  • Müssen Stufen oder Treppen überwunden werden?
  • Kann potenzielle Laufkundschaft an Deinem Studio vorbeikommen?
  • Kannst Du insgesamt ausreichend Patienten anziehen, um Deine Kosten zu decken?
  • Wie viele Mitbewerber gibt es in unmittelbarer Nähe?
  • Überschneiden sich ihre Angebote mit Deinen Leistungen?
  • Sind Deine Konkurrenten durch ihre Standorte im Vorteil? 
  • Hast Du genug Raum, um einen Wartebereich einzurichten und Privatsphäre für die Anwendungen zu garantieren?

Nutze die Antworten, um den perfekten Standort für Dich zu finden.

Wenn Du ein mobiles Massagestudio eröffnest, fallen auf die Räumlichkeit bezogene Kriterien natürlich weg – dennoch musst Du Dich gegen Mitbewerber behaupten können und ausreichend Patienten anziehen können.

Welcher Standort eignet sich für meinen Massagesalon?

Ideal ist ein Standort an einer belebten und gut erreichbaren Straße, damit Du das Interesse potenzieller Massagefans auf Dich ziehen kannst. Achte daher auf einen positiven ersten Eindruck und einen einladenden Eingangsbereich.

Welche Räumlichkeiten brauche ich?

Dies hängt von der geplanten Größe und dem Angebot Deines Massagestudios ab. So stellen z.B. Aromatherapie und Lomi Lomi ganz unterschiedliche Anforderungen. 

  • Welche Leistungen bietest Du an? Welcher Platzbedarf ergibt sich daraus?
  • Wie viele Mitarbeiter:innen willst Du beschäftigen? 
  • Ist ein Wartebereich und ein Empfangsbereich möglich bzw. nötig? 
  • Wie viel Platz brauchst Du, um Produkte zu lagern und vorzubereiten sowie um ggf. Handtücher zu waschen bzw. zu trocknen? 
  • Wie viel Privatsphäre verlangen Deine Patienten während der Anwendungen?

Mobile Massage gründen

Wenn Du als selbstständige Masseur:in die Kosten für einen Salon einsparen möchtest oder keinen geeigneten Standort findest, ist die mobile Tätigkeit eine gute Alternative. Um gängige Anwendungen der klassischen Massage durchzuführen, brauchst Du eine klappbare Liege sowie Transportkoffer für sonstiges Equipment.

Bei Spezialanwendungen, die besondere oder sehr umfangreiche Ausstattung erfordern, könnte es schwieriger werden – überlege Dir also vorab gut, was Du anbieten kannst und welche Lösungen es für den mobilen Betrieb geben könnte.

Übrigens: Es kann sinnvoll sein, erst als mobile:r Masseur:in Erfahrung zu sammeln und Dir einen Kundenstamm aufzubauen, ohne Miete zahlen zu müssen. So kannst Du besser abschätzen, ob und wann sich die Eröffnung eigener Räumlichkeiten rechnen könnte. 

Massagesalon zuhause eröffnen

Der Betrieb in Deinen eigenen vier Wänden ist ebenfalls eine gute Option, um Aufwendungen zu reduzieren oder flexibel zu arbeiten. Wichtig ist, dass Du ausreichend Platz zur Verfügung hast und Deine Patienten abgetrennt von Deinem Privatleben empfangen kannst:

  • Separater Eingang
  • Professionelle Raumgestaltung
  • Privatsphäre während der Anwendung
  • Angenehmer Duft im Raum (keine Kochgerüche etc.)
  • Gedämpftes Licht
  • Atmosphäre mit Wohlfühlfaktor (evtl. passende Klänge oder leise Musik)

Wie finde ich geeignetes Personal für mein Massagestudio?

Mundpropaganda und persönliche Empfehlungen sind das Wichtigste, um erfolgreich neue Kunden zu gewinnen. Dein Mitarbeiter:innen sind hier ausschlaggebende Faktoren: Dein Salon kann noch so schön sein, erst handwerkliche Professionalität und persönliche Sympathie bindet Patienten – und garantiert eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

Achte bei der Einstellung also auf

  • Know-how und Zuverlässigkeit
  • Angenehme Erscheinung und Ausstrahlung
  • Herzlichen Umgang mit Menschen
  • Korrekten Umgang mit Produkten und Ausstattung
  • Professionellen Umgang mit Konflikten 

Wenn möglich, kannst Du auch Probearbeitstage vereinbaren. Oder lass Dich selbst einmal massieren – so erfährst Du “am eigenen Leib”, ob der neue Angestellte gut in Dein Konzept passt.

Zielgruppe finden und Stammkunden gewinnen

Welche Anwendungen liegen Dir persönlich besonders gut? Nur wer mit Hingabe massiert, kann Patienten wirklich überzeugen. Überlege in jedem Fall genau, zu wem das Angebot Deines Massagestudios passen soll – und ob es genügend Patienten gibt, um dauerhaft ausreichend Umsatz zu erzielen. 

Ein möglichst großer und treuer Kundenkreis ist das beste Erfolgsrezept: Stammkunden sorgen für regelmäßigen, planbaren Umsatz – und unterstützen Dich durch Empfehlungen. 

Um ein genaues Bild Deiner potenziellen Kunden zu bekommen, notiere 

  • demografische Eigenschaften wie Alter, Geschlecht, Wohnort, Einkommen, Beruf
  • Vorlieben, Bedürfnisse und Abneigungen – auch Ängste sind hilfreich!
  • vorteilhafte Aspekte Deines Angebots für die Zielgruppe

Vergrößere oder reduziere Deine Zielgruppe entsprechend, um Deinen Fokus richtig zu setzen.

Angebotsbreite im Massagesalon definieren

Um Deine Zielgruppe zu erweitern, kannst Du spezialisierte Anwendungen in Dein Programm aufnehmen, die z.B. über das Angebot der Mitbewerber hinausgehen – vorausgesetzt, es passt in Dein Konzept.

In einer alternativ geprägten Umgebung können z.B. Klangmassagen, Reiki oder Magnetfeldtherapie Erfolg versprechen, während mit einem Geburtshaus in der Nachbarschaft auch Schwangerschaftsmassage oder Babymassage-Kurse vermutlich Anklang finden.

Wichtig ist, dass Du nicht aus falschem Ehrgeiz heraus ein (zu) breit gefächertes Spektrum an Leistungen anbietest und viele Praktiken dann nur oberflächlich beherrschst. Konzentriere Dich stattdessen auf die Methoden, die sich mit höchster Leistungsqualität anwenden lassen. 

Preisgestaltung im Kosmetikstudio

Um einen aussagekräftigen Finanzplan zu entwickeln, solltest Du Dich schon früh mit dem Thema Preisgestaltung auseinandersetzen.

  • Welche Kosten musst Du decken?
  • Was soll welche Leistung kosten? 
  • Was bietet und berechnet Deine Konkurrenz?
  • Wie willst Du Dich im Preisvergleich platzieren?

Der billigste Preis ist gerade im Bereich Massage nicht immer der wichtigste Faktor: Achte vielmehr darauf, wie Dein Personal ausgebildet ist und was Deine Zielgruppe für welche Dienstleistung ausgeben kann und will. 

Wie viel Marketing brauche ich?

Das richtige Maß an Werbung verbessert schon vor der Eröffnung die Chancen auf Erfolg: Schließlich willst Du Interessentinnen auf Dein Massagestudio aufmerksam machen und – idealerweise – in treue Stammkundschaft verwandeln. Dabei hilft eine gezielte Strategie, die auf Deine Zielgruppe zugeschnitten ist. Informationen wie Kontaktdaten, Terminvereinbarung, Preise und Öffnungszeiten sollten Teil dieser Maßnahmen sein.

Jüngere Patienten erreichst Du z.B. über Social Media wie Instagram. Ältere Kunden erreichst Du über Facebook oder Annoncen in der Lokalzeitung. Hier findest Du wichtige Tipps für das kostenlose Marketing auf Social Media.

Auch in der Nachbarschaft ausgelegte Flyer sind eine gute Option, um Aufmerksamkeit auf Dich zu lenken und z.B. zu Deiner Eröffnung einzuladen. Über Gutscheinportale wie Groupon oder MyDays kannst Du zusätzlich mit Rabattaktionen werben.

Wichtig: Achte darauf, dass Bewertungen auf Online-Plattformen von Anfang an positiv ausfallen. Immer mehr Menschen informieren sich mithilfe solcher Erfahrungsberichte und eine negative Kritik sorgt schnell dafür, dass Dein Terminplan leer bleibt. 

Abläufe im Kosmetikstudio organisieren

Mit gut ausgebildetem Personal hast Du schon viel gewonnen. Nun kannst Du die Abläufe in Deinem Massagesalon organisieren:

  • Welche Öffnungszeiten willst Du anbieten?
  • Wie sollen Kundentermine vergeben werden (telefonisch, direkt, ohne Termin)?
  • Wer macht die Buchhaltung und wer regelt die Verwaltung?
  • Wer pflegt Website und Social-Media-Kanäle?
  • Willst Du Software einsetzen, um Abläufe zu automatisieren?
  • Wie gewährleistet Du Datenschutz und wer hat Zugriff auf welche Daten?

Im Alltag werden sich noch viele weitere Fragen stellen – so spielen sich alle Abläufe nach und nach ein. Wichtig ist, dass Du als Unternehmer:in schnell Lösungen für Probleme findest, Dein Konzept im Blick hast und gern ansprechbar bist. 

Welche Kasse eignet sich für meinen Massagesalon?

Um Deine Geschäftsabläufe zur vereinfachen, empfehlen wir Dir ein elektronisches Cloud-Kassensystem wie das von ready2order, das ganz Deinen Bedürfnissen entspricht:

  • Immer finanzamtkonform, auch bei Kassenprüfung
  • Software-Updates werden automatisch per Fernwartung aufgespielt
  • Keine Technikertermine, keine Zusatzkosten
  • Automatisierte, einfache Buchhaltung in Zusammenarbeit mit Deiner Steuerberatung
  • Läuft auf einem kompatiblen Gerät Deiner Wahl

Hier findest Du alle Infos zum Kassensystem Masseur – und den Grund, warum wir unsere All-in-One-Kasse readyGo in Kombination mit unserem Standard-Abo empfehlen.

Mythos Technik – einfacher als gedacht!

Für die Einrichtung des Kassensystems benötigst Du in der Regel nur 3–5 Stunden, um Anwendungen, Mitarbeiterrechte etc. einzupflegen. Dabei stehen Dir auf Wunsch und je nach gewähltem Servicepaket unsere Experten zur Seite. 

Und nach dieser einmaligen Einrichtung hast Du den Kopf frei für das, was Dich wirklich interessiert – nämlich hervorragende Leistungen und zufriedene Kunden.

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Sabine Amler

Sabine Amler

Senior Content Manager

Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.

Haftungsausschluss: Unsere Beiträge stellen ausschließlich unverbindliche Informationen ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität dar. Es handelt sich dabei um keine Rechts- oder Steuerberatung und erhebt keinesfalls den Anspruch, eine solche darzustellen oder zu ersetzen.

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