Unternehmensführung

9 Tipps, um Dein Restaurant erfolgreich zu führen

time-clockLesedauer: 3 Min. | Zuletzt aktualisiert: 8.9.2023
Tipps für selbstständige Gastronomen

Ein gutes Konzept, die passenden Räumlichkeiten, kompetentes Personal – das sind gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Restaurantbetrieb. Wir haben weitere Tipps für Dich zusammengestellt, damit Deine Existenzgründung in der Gastronomie klappt.

1. Chancen & Risiken sorgfältig abwägen

Die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sind die größte Hürde bei der Restauranteröffnung: Ohne ausreichendes Fachwissen kann es hier schnell zu gravierenden Fehleinschätzungen auf finanzieller Seite kommen. Mit Erfahrung und guten Beratern im Bereich Kalkulation und Personalplanung lassen sich Risiken jedoch umschiffen.

Eine Restaurantübernahme kann übrigens häufig kritisch sein: Es klingt simpel, ein bestehendes Konzept einfach zu übernehmen. Doch ist dies wirklich erfolgversprechend? Hier sollte sorgfältig gerechnet und Bilanzen der letzten Jahre, Standort und Konzept noch einmal überprüft werden. Umsatzlücken, interne Probleme, nötige Reparaturen oder Anschaffungen können sonst schnell ins Geld gehen. Auch hier verschafft Dir eine Zusammenfassung nach dem Muster des Businessplans den nötigen Überblick.

Auch Feedback von Experten oder Kollegen mit langjähriger Erfahrung kann Dich vor möglichen Anfängerfehlern bewahren.

2. Stimmiges Konzept entwickeln

Name, Logo, Einrichtung, Speisekarte und Werbemittel folgen im Idealfall einem stimmigen Konzept – nämlich der sogenannten Corporate Identity. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die kulinarische Ausrichtung Deines Restaurants: Wenn Du Steaks servierst, könnte ein “fleischlastiger” Name und z. B. ein Wild-West-Interieur zu Deinem Laden passen – bei vietnamesischem Fingerfood muss dagegen ein ganz anderes Grundthema her. 

Es lohnt sich, ein wenig Aufwand einzuplanen, damit Du potenziellen Gästen Dein Restaurant im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft machen kannst: Wir haben Tipps zur Konzeptfindung für Dein Restaurant zusammengestellt.

3. Gutes Personal einstellen

Professionelle und freundliche Bedienung, reibungslose Abläufe in der Küche und im Service, kurze Wartezeiten, kurze Laufwege – wenn alles läuft, sieht es so einfach aus. Doch damit Gastronomie funktioniert, brauchst Du Angestellte mit Erfahrung und Engagement, deren Arbeitseinstellung zu Deinem Team passt. Gute Bezahlung, zuverlässige Dienstpläne und transparente Kommunikation sorgt darüber hinaus für die nötige Motivation.

4. Als Betreiber machst Du die Regeln

Als gelernter Koch oder Restaurantfachmann kennst Du Dich mit dem Gastgewerbe aus, doch auch als Quereinsteiger solltest Du Dich nicht nur auf das Fachwissen Deiner Angestellten verlassen. Dafür ist es nicht nötig, einen diktatorischen Führungsstil zu pflegen oder alles allein zu machen: Wichtig ist vielmehr, dass Du über alle Abläufe informiert und von Menüplanung bis Preisgestaltung in die Entscheidungen einbezogen bist.

5. Kalkuliere den Mindestumsatz realistisch

Damit Du am Monatsende keine böse Überraschung lebst (und womöglich bald wieder schließen musst), solltest Du schon vorab genau wissen, wie viel Umsatz Du in der Stunde oder am Tag machen musst, um Miete, Mitarbeiterlöhne und Wareneinsatz zu decken: 200–300 Euro kommen hier schnell zusammen. Diese erwirtschaftest Du über Deine Verkaufspreise: Hier haben wir Tipps zur reellen Preiskalkulation in der Gastronomie für Dich zusammengestellt. 

6. Keine Billigpreise auf der Karte

Günstige Eröffnungsangebot sind natürlich verlockend – doch werden Deine Gäste Dir auch treu bleiben, wenn Du auf normale Preise umstellst? Sinnvoller ist es, von Anfang an mit reellen Zahlen zu wirtschaften und dafür durchgängig hochwertige Qualität zu servieren. Deine Arbeit ist schließlich keine Ramschware.

7. Ordnungsgemäße Buchführung

Ein gutes digitales Kassensystem unterstützt Dich vom ersten Tag an bei Reservierungen, schnellem Service und rechtskonformer Abrechnung. Im Gegensatz zu Standard-Kassenprogrammen punktet ein Gastronomie-Kassensystem mit weiteren wichtigen Funktionen:

  • Funkbonieren – vom Tresen oder Tisch direkt in die Küche. Warum Funkbonieren einfach besser funktioniert, erfährst Du im entsprechenden Blogbeitrag.
  • Tischfunktion: Bestellungen werden unverwechselbar zugeordnet (auch bei Tischwechsel).
  • Happy Hour: Für festgelegte Speisen oder Getränke passen sich in festgelegten Zeiträumen automatisch die Preise an.
  • Gänge: So kann festgelegt werden, welche Gerichte als Vorspeise, Hauptgang und Dessert serviert werden sollen.
  • Bestandteile/Varianten: Mit dieser Funktionen können Gäste ihre Gerichte und Beilagen selbst zusammenstellen.
  • Trinkgeldfunktion: Erhaltenes Trinkgeld kann für faire Aufteilung bei der Abrechnung mit eingegeben werden. Übrigens: Hier haben wir einige Tipps zusammengestellt, wie Du mit etwas mehr Service auch mehr Trinkgeld bekommen kannst.
  • Take-away: Für Lieferung oder Abholung von Gerichten wird automatisch der ermäßigte Steuersatz abgerechnet.

8. Schäden, Ausfälle und Klagen absichern

Für den Betrieb eines Restaurants sind verschiedene Versicherungen ratsam:

  • Eine Betriebshaftversicherung hilft bei Personen- und Sachschäden, d. h. wenn ein Gast oder sein Eigentum in Deinen Räumlichkeiten durch Verschulden eines Mitarbeiters zu Schaden kommt. Eine Berufshaftversicherung reicht hier nicht aus.
  • Eine Geschäftsinhaltsversicherung kümmert sich um Ersatz bzw. Schadensbeseitigung an Einrichtung, Miet- oder Pachträumen und Gerätschaften bei Einbruchdiebstahl oder Schäden durch Wasser, Feuer, Sturm oder Hagel. 
  • Eine Betriebsunterbrechungsversicherung deckt den finanziellen Schaden bei Betriebsausfall ab. Teure Geräte können mit einer speziellen Elektronikversicherung abgedeckt werden.
  • Eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige springt z. B. dann ein, wenn ein Gast bei einer Lebensmittelvergiftung Klage einreicht, es zu Streitigkeiten mit Lieferanten oder Vermietern kommt und ein Anwalt bezahlt werden muss.

9. Keine Angst bei Kontrollen 

Ob Gesundheits- oder Finanzamt: Mindestens einmal jährlich wird jedes Restaurant unangekündigt kontrolliert. Wer die angefragten Unterlagen und Genehmigungen dann griffbereit hat, ist klar im Vorteil: So gerät der Geschäftsbetrieb nicht mehr als nötig durcheinander. Auch hier unterstützt Dich eine elektronische Registrierkasse wie das Kassensystem von ready2order: Hier werden alle Daten rechtskonform gespeichert und sind entsprechend der vorgeschriebenen Kassensturzfähigkeit jederzeit abrufbar. 

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Sabine Amler

Senior Content Manager

Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.

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