Qualitätsmanagement klingt nach Luxus für Konzerne? Auf keinen Fall! Beim sogenannten QMS geht es um Achtsamkeit gegenüber Kunden und Mitarbeitern, optimale Prozessausrichtung, Prävention und ständige Verbesserung. Diese Themen sind nicht nur bei den “Big Playern” die Basis für Erfolg: Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) ist es sinnvoll, diese fünf Aspekte von Zeit zu Zeit genauer unter die Lupe zu nehmen. Dafür eignet sich (je nach Branche) zum Beispiel das berühmte Sommerloch oder die umsatzschwachen Wochen nach dem Jahreswechsel. Wir erklären, worauf Du dabei achten solltest.
Hier zunächst ein grober Überblick über die Fragen, die Du Dir stellen solltest, um Dein Unternehmen zu optimieren:
So kannst Du vorgehen, um Dein eigenes QMS zu etablieren:
Wer nicht nur Laufkundschaft/Gelegenheitskäufer:innen bedient, sondern auf Stammkunden bauen kann, hat eine sichere Einkommensgrundlage. Wichtig dafür ist, dass Deine Kunden mit Dir zufrieden sind. Feedback ist dabei ein wichtiges Instrument:
Wichtig: Wenn Du das Feedback Deiner Kunden stetig im Blick behältst, kannst Du Deine Abläufe nicht nur verbessern, sondern erhältst ein wertvolles Frühwarnsystem! Denn so erfährst Du schnell, wo etwas nicht stimmt – und kannst einschreiten, bevor Probleme im Kundenverkehr oder Verluste beim Umsatz entstehen.
Hier kannst Du Dich tiefer in unsere Tipps zur Kundenbindung einlesen:
Hier sollte die Antwort eigentlich “Ja, natürlich!” lauten. Wahrscheinlich wird dies in Zukunft auch der Fall sein, wenn Du Dein Qualitätsmanagement erst etabliert hast. Doch bei kleinen und mittleren Unternehmen kommt es durch Überlastung im Alltag, nicht eindeutig zugeordnete Verantwortlichkeiten etc. vor, dass in der Fülle der gesetzlichen Regelungen etwas übersehen wird. Und das kann problematisch werden, wenn Behörden genauer hinschauen.
Hier sorgt Qualitätsmanagement vor: Wenn Du Dein QMS aufbaust, solltest Du einmal alle relevanten Gesetze und Richtlinien Deiner Branche zusammenstellen. Dieses Regelwerk hilft Dir, Deine Prozesse, Standards und Vorschriften effektiv zu prüfen. Unabsichtliche Verstöße bei Hygiene, Arbeitsschutz, Dokumentation u.a. werden so einfach vermieden.
Hier gibt es einen “einfachen” Test: Kannst Du jeden Prozess in Deinem Unternehmen vom Einkauf bis zur Rechnungsstellung in wenigen Worten zusammenfassen? Ja – dann brauchst Du das Ganze für Dein QMS nur noch schriftlich niederlegen.
Fällt es Dir schwer, die Abläufe in einfache Worte zu fassen? Dann gibt es vermutlich Optimierungsbedarf. So kannst Du dabei vorgehen:
Die Ablaufoptimierung hängt eng zusammen mit der Zufriedenheit Deiner Mitarbeiter:innen; daher ist er vom nachfolgenden Schritt kaum zu trennen.
Deine Mitarbeiter:innen sind das Rückgrat und die Basis eines erfolgreichen Unternehmens: Wenn sie motiviert ihre Arbeit tun, kann fast nichts mehr schiefgehen: Sie sorgen für gute Qualität bei Produkten/Leistungen und für glückliche Kunden.
Doch was braucht es, damit Mitarbeiter:innen zufrieden, loyal und engagiert arbeiten?
Kurz gesagt: Wer macht was – und wie? Bei der ersten QMS-Runde gibt es hier oft einiges zu tun. Wenn Prozesse und Zuständigkeiten klar zugeordnet und schriftlich festgehalten sind, entsteht Struktur. Und die wirkt sich nicht nur positiv auf Abläufe, sondern auch auf die allgemeine Stimmung und Motivation aus.
Auch Wertschätzung spielt eine große Rolle: Wird die Arbeit geachtet, in finanzieller Hinsicht (Lohn) und auch in der allgemeinen Kommunikation (Lob)?
Um herauszufinden, was Deine Mitarbeiter:innen denken und wo sie als “Kämpfer” in erster Reihe Verbesserungspotenzial sehen, kannst Du am besten durch ehrliche Gespräche herausfinden. In unserem Blogbeitrag erfährst Du alles über die richtige Methode für effektives Feedback: Mehr Erfolg in 3 Stufen.
Wer weiß, wie er finanziell dasteht, vermeidet böse Überraschungen. Deswegen gehört zum QMS auch ein belastbarer Überblick über die zur Verfügung stehenden Ressourcen und Kosten. Dabei reicht es allerdings nicht, einmal im Jahr einen Blick auf die Finanzen zu werfen: Diese Pflicht muss beständig und gewissenhaft erfüllt werden.
Der Vorteil: So weißt Du immer genau, wie viel Spielraum Du hast – ausstehende Rechnungen oder Forderungen können Dich also nicht mehr überraschen. Auch Investitionsentscheidungen haben dann eine solide Grundlage, die mehr auf Fakten und weniger auf dem Bauchgefühl basieren.
Arbeite hier z.B. direkt mit Deiner Steuerberatung zusammen, um nicht nur zur Abgabe der Steuererklärung in Sachen Bilanz auf dem Laufenden zu sein.
Viele Unternehmer:innen befürchten komplexe Verfahren, hohe finanzielle Investitionen und viel Personalaufwand – doch unsere Liste zeigt, dass Qualitätsmanagement kein teurer Luxus ist. Denn zum Qualitätsmanagement gehört auch, sich in keiner Hinsicht zu übernehmen. Deswegen solltest Du ruhig schrittweise vorgehen: Lege Prioritäten fest, um die wichtigsten Bereiche zuerst anzugehen, und arbeite Dich dann durch Deine Liste.
Regelmäßige Kontrollen und eine lebendige Feedbackkultur helfen, die neuen Standards ohne große Kosten auf Dauer einzuhalten.
Qualitätsmanagement sorgt dafür, dass Dein Unternehmen optimal läuft – dieser Vorteil liegt auf der Hand. Im Detail gehört dazu gute Stimmung im Betrieb, Vermeidung finanzieller Überraschungen und hohe Standards bei Produkten und Leistungen.
Doch es gibt noch drei weitere Aspekte, die für Unternehmen ebenfalls von Wert sind:
Bedenke beim Qualitätsmanagement, dass niemand sofort perfekt sein muss: Das sollte auch nicht Dein Anspruch sein. Statt Hau-Ruck-Aktionen, die möglicherweise auch Deine Mitarbeiter:innen überfordern würden, kannst Du stattdessen Wege finden, die zu Deinem Unternehmen passen – Schritt für Schritt.
Sabine Amler
Senior Content Manager
Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.
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