Seit 2015 brauchen Smartphone-Nutzer:innen ihr geliebtes Handy auch an der Kasse nicht mehr aus der Hand legen: Seitdem besteht die Möglichkeit, Einkäufe oder Rechnungen kontaktlos per App zu bezahlen – vorausgesetzt, die Zahlart wird angeboten. Gerade in Coronazeiten ist hier das Interesse noch einmal gestiegen. Warum Du als Unternehmer:in diese Option offerieren solltest, was Du dabei beachten musst und wie Du Bedenken Deiner Kunden ausräumst, haben wir hier in den häufigsten Fragen und Antworten für Dich zusammengefasst.
Welche App zum mobilen Bezahlen genutzt wird, hängt vom Hersteller des genutzten Telefons ab. Wer ein Apple iPhone benutzt, hat Apple Pay zur Verfügung – bei Android-Geräten ist in der Regel Google Pay die App der Wahl.
Fast jeder besitzt heute ein Smartphone – und nutzt es damit potenziell auch für die Zahlung. Wenn Deine Zielgruppe also zu den 14–29jährigen gehört, solltest Du diese app-basierte Zahlart unbedingt anbieten. Doch auch die älteren Nutzer:innen holen hier auf.
Das Bezahlen mit dem Handy hat sowohl für Kundinnen und Kunden als auch für Unternehmer:innen einige große Vorteile:
Zahlungen per Smartphone funktionieren über NFC, also über die sogenannte “Nahfeldkommunikation”, die drahtlose Datenübertragung ermöglicht. Dabei werden Zahlungen per App, ohne Kontakt zum Kartenterminal und ohne sichtbaren Datenaustausch durchgeführt: Abgebucht werden die Zahlungen vom verbundenen Bankkonto.
Technisch gesehen verhält sich die Zahlung per App ähnlich der kontaktlosen Zahlung per Bankkarte: Um mit dem Handy zu bezahlen, muss ein NFC-fähiges Smartphone vorhanden sein. Auf diesem muss die entsprechende App heruntergeladen und mit einer NFC-fähigen Debit- oder Kreditkarte verbunden sein. Auf Händlerseite muss zudem ein NFC-fähiges Kartenterminal vorhanden sein, welches die Handysignale über kurze Entfernung empfangen kann.
Im Wesentlichen findet die Bezahlung in drei einfachen Schritten statt:
Nachfolgend bestätigt die App die Zahlung – oder meldet Abbruch. Falls die Zahlung nicht geklappt haben sollte, muss der Vorgang wiederholt werden.
Nicht jedes Handy kann mobile Zahlungen durchführen. Voraussetzung ist, dass es sich um ein Smartphone mit eingebautem NFC-Chip handelt – dieser gehört bei modernen Handys allerdings zur Standardausstattung.
Außerdem sollte der Akku des Mobilgeräts ausreichend geladen sein und eine Verbindung mit dem Internet bestehen. Bei geringem Akku stellt sich die Funktion “Mobile Daten” gelegentlich ab und ohne Internet ist keine mobile Zahlung möglich.
Um Apple Pay oder Google Pay zu nutzen, muss die entsprechende App heruntergeladen und mit der Bankkarte des Kunden oder Gasts verbunden sein:
So wird die Bankkarte mit Apple Pay verbunden:
So wird die Bankkarte mit Google Pay verbunden:
Es klingt fast zu einfach: Abgesehen von kompatiblen Kartenlesegeräten musst Du eigentlich nur wissen, wie mobile Zahlweisen funktionieren – und auch Deine Mitarbeiter:innen entsprechend schulen. Sie müssen wissen, ob Bezahlung mit dem Handy angeboten wird, um es einerseits anbieten und andererseits problemlos durchführen zu können.
Wenn Deine Angestellten sofort verstehen, wenn ein Gast kontaktlos zahlen möchte und nicht erst nachfragen müssen, ist das ein dicker Pluspunkt für die Kundenzufriedenheit. Denn so beweist Du ganz nebenbei, dass Du alles tust, um es Deinen Kundinnen und Kunden so bequem wie möglich zu machen.
Eine Frage, die Du als Unternehmer:in sicher öfter gestellt bekommst, dürfte folgende sein: “Ist das auch sicher?” Zum Glück gibt es darauf eine eindeutige Antwort. Denn laut Verbraucherzentrale gilt die mobile Zahlung als sicher, und das aus folgenden Gründen:
Vorsicht ist allerdings beim Verdacht auf Schadsoftware geboten: Nutzer:innen von Apple Pay oder Google Pay sollten ihr Smartphone regelmäßig auf Viren prüfen – und im Fall der Fälle ihre Karte aus der Zahl-App löschen und darüber hinaus sperren lassen.
Für Nutzer:innen ist die Zahlung per Smartphone in der Regel kostenlos.
Für Händler:innen, die entsprechende Zahlungen entgegennehmen möchten, hängen die Gebühren vom Anbieter des Kartenterminals bzw. von den App-Betreibern ab.
Bei Apple Pay und Google Pay richten sich die Transaktionsgebühren nach dem Zahlmittel, das in der App hinterlegt ist.
Nein, das würden wir nicht empfehlen. Auch wenn eine jüngere Zielgruppe sich sicher über moderne Optionen freut, greifen doch viele Kunden und Kundinnen immer noch zu Bargeld.
Das Thema Bargeldzahlung – Wahre Werte zwischen Tradition & Moderne ist also noch nicht zu vernachlässigen. Ebenso wichtig in Zeiten von Corona ist die Bargeld-Hygiene: Was muss ich beachten? Und wenn Du Dich rundum absichern willst, beraten wir Dich auch zum Bereich Falschgeld: Wie erkenne ich es und worauf muss ich achten?
Sabine Amler
Senior Content Manager
Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.
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