Insolvenzantrag für Kassensystem-Anbieter Enfore: So geht es weiter für Kunden in Deutschland

Für das POS-Software-Startup Enfore, das als NumberFour AG firmiert, wurde laut WirtschaftsWoche ein Insolvenzantrag eingebracht. Nicht nur die “Fressnapf”-Kette, sondern auch viele kleine und mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung und Gastronomie könnten sich jetzt eine neue Lösung für Kassensystem, Warenwirtschaft und E-Commerce suchen. 

Enfore kam im Jahr 2020 mit großen Ansagen auf den Markt – die Lösung befand sich aber noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium, und die Komplexität eines Kassenbetriebs nicht umfassend abgedeckt. Trotz Investitionen in Höhe von 40 Millionen Euro kam es nun zu massiven finanzielle Schwierigkeiten, die das gesamte Unternehmen vor das Aus stellen könnten.

Für die Kunden und Kundinnen der POS-Lösung ist derzeit noch nicht klar, wie es mit Enfore weitergehen wird: In den kommenden Monaten wird sich der vorläufige Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Björn Gehde erst einmal einen Überblick über die finanzielle Situation der Enfore verschaffen: Im Vordergrund steht jetzt, ob ein Insolvenzgrund vorliegt und ob genügend Vermögen vorhanden ist, um das reguläre Insolvenzverfahren zu eröffnen. In dessen Rahmen wird dann geprüft, ob der Betrieb fortgeführt, teilweise verkauft oder liquidiert werden soll. Auf diesbezügliche Anfragen gibt es bislang keine Auskunft.

Derzeit ist auch nicht bekannt, ob mögliche von der Enfore unbezahlte Rechnungen bei den Serverbetreibern oder bereits gemeldete Entlassungen Auswirkungen auf die zuverlässige Verfügbarkeit der Enfore-Dienste haben werden oder wie lange der Kundendienst noch erreichbar sein wird. Kurz gesagt: Aktuell stehen alle Enfore-Services auf der Kippe:

• Support: Es könnte Einschränkungen beim technischen Support oder bei Reparaturen für die bestehenden Kassensysteme geben.

• Software-Updates: Wenn regelmäßige Aktualisierungen ausbleiben, könnten Sicherheitslücken entstehen, die betroffene Systeme durchlässiger für Cyberangriffe oder Softwareausfälle machen könnten.

• Garantiefragen: Anfragen zu Garantien bzw. zu Dienstleistungen werden möglicherweise nur mit Zeitverzögerung bearbeitet.

• Zahlungsfunktionen: Die angebotenen Payment- und Onlinezahlungslösungen könnten problematisch werden, was im täglichen Ablauf problematisch sein könnte. 

Fressnapf hat sich bereits entschieden, nicht mit dem Enfore-POS weiterzuarbeiten und die in Betrieb genommenen Testsysteme wieder zurückzuführen, um den laufenden Betrieb in den Tierbedarfs-Märkten sicherzustellen. Angeblich hat das IT-Team von Fressnapf bereits eine neue Ausschreibung vorbereitet und einige etablierte Kassensoftware-Anbieter angeschrieben.

Dieses Verfahren ist auch ratsam für alle andern Enfore-Kunden:

• Sichere Deine Daten! Dein Kassenjournal solltest Du regelmäßig exportieren und auch einen DSFinV-K Export durchführen, damit Du bei einer eventuellen Kassennachschau durch das Finanzamt alle aktuellen Daten griffbereit hast. Auch Kundendaten, Produktdaten und alle weiteren wichtigen Unternehmensdaten sollten in einem Back-up gesichert werden. Spezifikationen wie Mitarbeiterrechte, Happy-Hour-Zeitrahmen etc. sollten ebenfalls notiert werden, falls der Umzug auf ein anderes System erfolgen muss. 
• Prüfe Deine Verträge: Überprüfe Deine bestehenden Verträge darauf, welche Rechte und Pflichten weiterhin bestehen und ob Du die Möglichkeit für eine vorzeitige Kündigung hast.
• Halte Dich auf dem Laufenden über das Insolvenzverfahren: Gibt es schon neue Informationen oder Entwicklungen, wie es für Enfore weitergeht?
• Prüfe Alternativen, um zeitnah wechseln zu können: Prüfe jetzt Angebote von anderen Kassenanbietern, damit Du im Fall der Fälle mit Deinen Daten möglichst reibungslos und mit möglichst geringem Aufwand umziehen kannst.

Enfore arbeitet cloud-basiert und ist auf mobilen Endgeräten einsetzbar. Hier hat auch ready2order seine Kernkompetenz – und das mit fast zehn Jahren Erfahrung: Das Unternehmen überzeugt seit 2015 als digitales Kassen- und Bezahlsystem und sorgt für schnelles Bestellen, Kassieren und Verwalten. 

Die moderne Cloud-Lösung unterstützt bereits über 15.000 kleine Unternehmen dabei, geschäftlich erfolgreich zu sein – mit allen wichtigen Funktionen, zuverlässig und flexibel, stationär und mobil.

Dabei sind wir spezialisiert auf die Entwicklung und den Vertrieb innovativer Cloud-Software-Lösungen im POS- und Payment-Bereich für kleine Unternehmen: Wir bieten praxisnahe Kassensoftware, die sowohl auf spezieller ready2order-Hardware, als auch auf Smartphones, Tablets und Computern läuft – schneller, einfach und immer zuverlässig. 

So könnte das standardisierte Kassensystem “EnforeDasher” und das Payment-Terminal “EnforePaypad” mit einem Tablet und/oder unserem handlichen readyMini ersetzt werden. Auch für Franchise-Unternehmen ist ready2order geeignet: Wir beraten Dich gerne persönlich, was am besten zu Dir passt.