Was ist ein Buchungssatz? Der Buchungssatz zeigt an, welche Konten bei der Buchung eines Geschäftsvorfalls angesprochen werden und auf welcher Seite des betreffenden Kontos gebucht wird. Der Buchungssatz ist also als knappe Handlungsanweisung für die Buchhaltung zu verstehen, und seine allgemeine Form lautet: “SOLL an HABEN, Betrag”. Er beantwortet also die Frage: Auf welchen Konten und auf welcher Kontoseite ist zu buchen?
Bei einem Buchungssatz werden immer mindestens zwei Konten angesprochen. Die Buchung erfolgt auf sogenannten T-Konten – so genannt nach ihrer optischen Form.
Es gibt einfache und zusammengesetzte Buchungssätze. Der Unterschied liegt darin, dass bei einem einfachen Buchungssatz genau zwei Konten betroffen sind, während es bei einem zusammengesetzten Buchungssatz mindestens drei Konten sind.
Für beide Fälle gilt:
Summe der Sollbuchung(en) = Summe der Habenbuchung(en)
Wichtig ist dabei, dass alle Zugänge bei Aktivkonten stets im Soll gebucht werden und Abgänge im Haben. Umgekehrt verhält es sich bei Passivkonten: Hier werden Zugänge im Haben und Abgänge im Soll gebucht. Welche Konten zu den Aktiva und Passiva gehören, kannst Du im Beitrag zur Bilanz nachlesen.
Die Form eines einfachen Buchungssatzes lautet “SOLL an HABEN, Betrag” – also zum Beispiel “Kassen(konto) an Waren(konto), 400 Euro”.
Es wird zuerst also das Konto genannt, auf dem links (d.h. im Soll) gebucht wird. Dann wird das Konto genannt, bei dem rechts (d.h. im Haben) gebucht wird. Zuletzt wird der Betrag aufgeführt.
Wenn bei einem Geschäftsvorfall mehr als zwei Konten berührt werden, ist ein zusammengesetzter Buchungssatz nötig. Dieser folgt im Aufbau aber der Form des einfachen Buchungssatzes.
Um einen Buchungssatz zu erstellen, müssen zuerst die Konten bekannt sein, die bei dem entsprechenden Geschäftsvorfall berührt werden. Außerdem musst Du wissen, ob sich diese durch Zugang oder Abgang im Soll oder Haben verändern – und dies hängt von der Kontenart ab:
Hierzu zählen sämtliche Konten der Bilanz, unterschieden nach Aktiv- und Passivkonten:
Die Erfolgskonten bilden die Bewegungen ab, die später das Betriebsergebnis bzw. Gewinn oder Verlust eines Unternehmens ermitteln. Dabei werden Erträge und Aufwendungen unterschieden:
Buchungssätze werden immer nach dem gleichen Schema gebildet:
Hier einige Beispiele für die Buchungssätze, die Dir im Tagesgeschäft am häufigsten begegnen:
“Abschreibung” an Anlagevermögenskonto (z.B. “Fuhrpark”) |
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“Aufwendungen für Altersversorgung” an “Rückstellungen für Pensionen” |
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“Waren” und “Vorsteuer” an “Verbindlichkeiten” |
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Anlagevermögenskonto (z.B. “Fuhrpark”) und “Vorsteuer” an “Bank” und “Verbindlichkeiten” |
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“Forderungen” an “Umsatzerlöse” und “Umsatzsteuer” |
Aktivkonto (z.B. “Waren”) und “Vorsteuer” an “Bank” und “Verbindlichkeiten” |
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“Kasse” an “Umsatzerlöse” und “Umsatzsteuer” |
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“Verbindlichkeiten” an “Bank” und “Erhaltene Skonti” und “Vorsteuer” |
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Umkehrung der Ausgangsbuchung: “Umsatzerlöse” und “Umsatzsteuer” an “Forderungen” |
Grundsätzlich sind Logik und Aufbau von Buchungssätzen immer gleich. Die beiden Bereiche der Buchhaltung unterscheiden sich nur in Bezug auf die betroffenen Konten:
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