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Schaufenstergestaltung: 9 einfache Tipps mit Wirkung

Lesedauer: 5 Min. | Zuletzt aktualisiert: 8.8.2023
Bögen im Altbaugebäude, Cafe an der Ecke

Eine gelungene Warenpräsentation ist der wichtigste Türöffner für den Verkauf. Die Schaufenstergestaltung ist ein bedeutsames Instrument zur Werbe- und Verkaufsförderung im stationären Handel. Ziel ist es, die Ladenfenster auf den Innenbereich abzustimmen und den Kunden auf den richtigen Weg zum Angebot zu leiten. Wir erklären, wie's geht.

Welche Vorteile bringt gute Schaufensterdekoration?

Die Gestaltung von Schaufenster und Geschäft setzt nicht nur die Produkte spielerisch in Szene, sondern führt bei guter Umsetzung zu Umsatzsteigerung:

  • Vermittelt einen guten ersten Eindruck
  • Erzeugt Aufmerksamkeit und lockt Schaulustige an
  • Verbessertes Image durch ein professionelles Erscheinungsbild
  • Verwandelt Passanten in Konsumenten
  • Hebt Dein Unternehmen individuell und persönlich hervor
  • Setzt Dich von der Konkurrenz ab
  • Dient als Visitenkarte Deines Unternehmens

Schaufenster-Ratgeber für schnelle Gestaltung

Gerade am Anfang brauchst Du etwas Zeit zum Ausprobieren und Herumexperimentieren – mit diesen Tipps findest Du bald Deinen eigenen Stil bei der Gestaltung.

1. Definiere Deine Zielgruppe

Deine Auslage soll einen attraktiven Eindruck von Deinem Unternehmen vermitteln: Was bietest Du an? Welche Atmosphäre herrscht im Geschäft? Und natürlich: Wen möchtest Du ansprechen und hereinlocken? Je besser Du Deine Zielgruppe kennst, desto besser kannst Du auch einschätzen, wie Du das Schaufenster dekorieren solltest. Dabei kommt es auch darauf an, in welcher Branche Du arbeitest. Gezielte Fragestellungen sind dabei sinnvoll:

  • Welche Altersgruppe willst Du ansprechen?
  • Was interessiert Deine Zielgruppe?
  • Was ist ein "Hingucker" für Deine Zielgruppe? Sind es z. B. besonders hochwertige Ware, besonders günstige Preise, eine abwechslungsreiche Produktpalette, ausgefallene Dekorationen usw.
  • Welche Informationen möchtest Du bereits in der Auslage geben? Willst Du Dein Warenangebot z.B. mit oder ohne Preis darstellen?
  • Wo befindet sich Dein Geschäft? Hat Deine Zielgruppe vor der Auslage viel oder wenig Zeit zum Hinschauen?

Wenn Du Deine Zielgruppe erfolgreich “angelockt” hast und sie Deinen Laden betreten, ist der nächste Schritt die passende Bedienung. Erfahre hier mehr über die wichtigsten Kundentypen im Einzelhandel.

2. Die richtige Raumaufteilung finden

Studien ergaben, dass der Blick beim Schaufensterbummel in den meisten Fällen von links oben nach rechts unten wandert: Was Dir besonders wichtig ist, sollte sich also links oben befinden. Grundsätzlich sollten die wichtigsten Artikel zudem auf Augenhöhe der Zielgruppe präsentiert werden. Um eine dynamische und dreidimensionale Wirkung zu erzielen, kannst Du die Produkte in der Auslage außerdem auf mehreren Ebenen platzieren.

Die meisten Interessent:innen nutzen das Schaufenster auch für einen Blick in den Laden: Achte daher darauf, dass die Dekoration immer auch freie Sicht in den Innenbereich bietet. Ein einheitliches Konzept ist dabei wichtig, um den Kunden nicht zu verwirren.

3. Schaffe Abwechslung im Schaufenster 

Mit dem Wechsel der Dekoration demonstrierst Du Aktualität und Attraktivität: Mit neuen Ideen für die Schaufenstergestaltung weckst Du die Aufmerksamkeit immer wieder aufs Neue. Dabei ist es gut, aktuelle Trends und die saisonale Gestaltung zu berücksichtigen. Doch ob Weihnachten und Ostern oder Jahreszeit: Das Hauptprodukt bzw. die Dienstleistung sollte stets auf den ersten Blick erkennbar sein.

4. Finde Deinen Stil 

Lass Dich beim Dekowechsel von Deinem Gefühl und Geschmack leiten. Du kennst Dein Geschäft, Deine Ware und Deine Kunden am besten: Bringe all diese Komponenten mit Deinen eigenen Ideen zur Schaufensterdekoration zusammen.

Die Dekoration muss also zum Image des Unternehmens passen: Mit jeder Inszenierung und Präsentation des Sortiments prägst Du dieses Image tiefer. Liebevoll ausgewählte Motive, farblich abgestimmte Preisschilder, auffällige Aufkleber, Schriftzüge und Displays und weitere fantasievolle Dekorationselemente zeigen dabei große Wirkung..

5. Qualität geht vor Quantität 

Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne beträgt im Schnitt acht Sekunden: Dir bleibt also nur wenig Zeit, potenzielle Kunden vom Produkt zu überzeugen. Daher erzielt weniger Deko eine bessere Wirkung. Voll ausgefüllte bzw. überfüllte Schaufenster stoßen in der Regel auf Ablehnung – oder verwirren: Hier ist der Blick schnell überfordert. 

Statt möglichst viel Deko anzuschaffen, investiere lieber in einen qualitativ hochwertigen und professionellen Auftritt. Wer für minimalistische, zeitlose Elemente mehr Geld ausgibt, kann in der Menge ruhig sparen.

Unser Tipp: Ein besonderer Blickfänger sorgt dafür, dass Passanten für längere Zeit stehen bleiben. Zum Beispiel kommen bewegte Dekorationselemente häufig besonders gut an.

Apropos Qualität: Damit Deine Kundschaft weiß, was sie erwartet, sind Preisangaben und eine kurze Beschreibung zu den Produkten empfehlenswert. Diese Informationen sollten entweder gedruckt oder gut lesbar mit der Hand geschrieben sein. So vergrößerst Du die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden mit Kaufabsicht Dein Geschäft betreten.

6. Setze Deine Schaufenstergestaltung mit Licht in Szene

Die Präsentation der Ware entscheidet, ob die Leute beim Schaufenster stehen bleiben. Exklusive Artikel können als Blickfänger (“Eye-Catcher”) hervorgehoben werden – und für besondere Show-Effekte sorgt eine ansprechende Beleuchtung.

Die Schaufensterbeleuchtung setzt Impulse zum Hinsehen und spricht Emotionen und Stimmungen an, die wesentlich zur Kaufentscheidung beitragen. In kälteren Jahreszeiten eignet sich zum Beispiel warmes Licht besonders gut. Das gilt übrigens auch für den Innenbereich. Generell sollte die Beleuchtung so gewählt werden, dass Passanten auch bei 

7. Achte auf Sauberkeit 

Staubschichten, Spinnweben, Fingerabdrücke, Insekten, und verschmierte Glasscheiben – das ist die perfekte Halloween-Deko. Den Rest des Jahres sollte Deine Schaufenstergestaltung mit gepflegter Sauberkeit überzeugen.

Denn Deine Auslage vermittelt den ersten Eindruck – und der wird auf den Innenraum übertragen. Wirkt Dein Schaufenster einladen und freundlich, wird auch Dein Laden gern betreten. Achte deshalb immer darauf, die Auslage sauber zu halten.

8. Dokumentiere Deine Gestaltung (Reporting)

Führe ein Deko-Tagebuch und notiere, welche Aktionen besonders gut funktioniert haben. Damit behältst Du den Überblick, wie das Geschäft gelaufen ist, und kannst daraus neue Erkenntnisse für die Zukunft gewinnen. So kannst Du Dir mit der Zeit einen Jahresplan für besondere Highlights, Dekorationswechsel und -themen anlegen. 

Unser Tipp: Moderne Kassensoftware unterstützt Dich zusätzlich mit aussagekräftigen Umsatzstatistiken, die Dir bei der Auswertung der Schaufenstergestaltung helfen. Ansprechende Analysen bildet eine aktuelle Registrierkasse sogar auf Tagesbasis.

9. Bestelle präsentierte Waren auf Vorrat

Stichwort Warenwirtschaft: Die ausgestellten Artikel sollten immer ausreichend und ggf. in verschiedenen Größen und Farben vorrätig sein. Außerdem empfiehlt es sich, nicht nur im Schaufenster ergänzende oder aufwertende Produkte anzubieten – zum Beispiel passende Accessoires zum ausgestellten Kleid. Hier solltest Du immer genug auf Lager haben oder ausverkaufte Artikel aus der Deko entfernen.

Auch ein Hinweis á la “Wir führen auch…” ist empfehlenswert, wenn Konsumenten nicht genau an dem Artikel interessiert sind, der im Schaufenster präsentiert wurde. Mit Produktvariationen weist Du auf Dein vielfältiges Angebot hin - was zusätzlich Deine Kompetenz in Deinem Gebiet unterstreicht.

Kassieren, bitte!

Dein Schaufenster hat die Kundschaft in den Laden und mit gefülltem Warenkorb an die Kasse geführt? Perfekt! Nutze den Kontakt beim Kassiervorgang, um aus Erstkunden treue Stammkunden zu machen: 

  • Falls noch kein Kontakt zur Kundschaft bestand: Erkundige Dich freundlich, ob alles gefunden wurde oder Du noch helfen kannst.
  • Falls vorhanden, biete eine Kundenkarte oder Newsletter-Abo an.
  • Lege Deine Visitenkarte oder eine Postkarte zum Einkauf, auf der Du zum Beispiel auf Deinen Social-Media-Account oder kommende Aktionen hinweist.

Alle Jahre wieder...

Kennst Du schon die “Weihnachtstrends für den Einzelhandel”? Außerdem informieren wir Dich über “Bargeld-Hygiene im Weihnachtsgeschäft”: Ist Bargeld wirklich so schmutzig wie sein Ruf – und wenn ja, wie schützt Du Dich am besten vor Viren und Bakterien?

dswa

Christoph Schachner

Digitales Marketing

Christoph ist ein studierter Spezialist für digitales Marketing und Growth Marketing.

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