Um die wichtigste Frage – Gibt es eine Registrierkassenpflicht in Deutschland? – gleich vorweg zu beantworten: Nein, die gibt es nicht. Wer jetzt schon erleichtert aufatmet, den müssen wir aber aufgrund eines ergänzenden Worts enttäuschen: Die Registrierkassenpflicht in Deutschland gibt es noch nicht. Bis 2023 befinden wir uns in Deutschland in einer sogenannten “Übergangsfrist für bestehende Kassensysteme”. Nach Ablauf dieser Frist besteht eine gesetzliche Verpflichtung, das bestehende Kassensystem in ein elektronisches Aufzeichnungssystem zu überführen. Aktiviert wird somit auch die Registrierkassenpflicht. Was aber bedeutet diese Übergangsfrist gegenwärtig und welche rechtlichen Grundlagen muss ein Kassensystem bis dahin erfüllen? In diesem Beitrag findest Du alle Antworten auf diese Fragen.
Effizient, selbsterklärend und natürlich nur nach aktuellem deutschen Recht – eine moderne Registrierkasse muss das alles können. Eine ordnungsgemäße und branchengerechte Kassenführung ist daher notwendige Voraussetzung für ein florierendes Geschäft und zugleich zwingende Grundlage für ein entspanntes Verhältnis zum hiesigen Finanzamt. Was aber heißt ordnungsgemäße Kassenführung überhaupt? Es gilt:
Und das war auch schon alles? Leider nein. Dein Kassensystem muss vor allem die “Grundsätze der ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff” erfüllen, kurzum: die GoBD.
Eine Pflicht auf elektronische oder digitale Kassen umzusteigen, gibt es derzeit in Deutschland nicht. Elektronische Registrierkassen, die seit 2017 nicht für Einzelaufzeichnungen geeignet sind, müssen allerdings ersetzt oder angepasst werden. Ausnahmen stellten hier offene Ladenkassen dar. Hier sind tägliche Kassenberichte unerlässlich und Kassenzählprotokolle dringend empfehlenswert.
Wer eine offene Ladenkasse führt, muss jeden Tag ein Kassensturz-Protokoll mit Zählliste (Art und Anzahl der Münzen und Scheine) erstellen, unterzeichnen und aufbewahren. Die Tageseinnahmen müssen dabei folgendermaßen ermittelt werden:
Leider bieten offene Ladenkassen diverse Nachteile. So müssen Einträge beispielsweise manuell im Kassenbericht erfasst werden, wodurch einem eine stärkere Nachschätzung durch das Finanzamt droht. Neben der handschriftlichen Erstellung des Kassenberichts, gibt es bei offenen Ladenkassen auch keine Management – und Warenverwaltungsfunktionen, die einem die Arbeit erleichtern. Auch Z-Bons sind mit einer offenen Ladenkasse mühsam zu erstellen. Ein lückenlos erstellter Z-Bon enthält:
Folgende Vorteile hast Du mit einem elektronischen Kassensystem:
Alexander Popowitsch
Content Marketing Manager
Für Alexander steht als Content Marketing Manager bei ready2order alles im Zeichen der Inhalte. Ob wissenswert, spannend oder neu – er findet immer etwas Wichtiges, über das er schreiben kann.
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