Zurzeit kämpfen viele Unternehmen mit der Personalsuche. Besonders in Gastronomiebetrieben und Branchen, die viel mit Aushilfen arbeiten, ist es schwierig, ausreichend geeignete Kräfte zu finden. Wir stellen Dir verschiedene Möglichkeiten vor, wie Du neue Angestellte finden (und halten) kannst, und geben wertvolle Tipps, wie Du Deine Stellenanzeige am besten gestaltest.
Mit einer gut formulierten Stellenanzeige machst Du potenziellen Bewerbern und Bewerberinnen förmlich Appetit auf Dein Unternehmen. Besonders, wenn die Ausschreibung für die Interessent:innen der erste Kontakt mit Deinem Betrieb ist, muss hier optisch und inhaltlich alles stimmen. Um einen optimalen und professionellen ersten Eindruck zu hinterlassen, sollte Deine Annonce also auf jeden Fall folgende Angaben abdecken:
Hierbei handelt es sich quasi um das unverzichtbare Grundgerüst einer Stellenanzeige.
Nicht vergessen: Das Gleichbehandlungsgesetz (GlbG) verlangt neutrale Stellenausschreibungen. Du darfst im Ausschreibungstext also keine Präferenzen bezüglich ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, zu eventuellen Behinderungen, Alter oder sexueller Identität machen.
Der Arbeitskräftemarkt ist heiß umkämpft. Also schreibe unbedingt dazu, was Dein Unternehmen für Interessent:innen besonders attraktiv macht. Mit gratis Kaffee oder Obst kannst Du beginnen, wichtiger sind für die meisten Arbeitssuchenden allerdings bezahlte Überstunden, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen oder familienfreundlich organisierte Dienstpläne.
Bevor Du auf Deine Anzeige veröffentlichst, solltest Du Dir überlegen, wo Deine potenziellen Mitarbeiter:innen am ehesten zu finden sind. Suchst Du eher junge Aushilfen oder ältere Mitarbeiter? Suchst Du niedrig qualifizierte Kräfte oder besonders ausgebildete Fachkräfte? Sind Deine Kandidat:innen technikaffin und stöbern daher eher in Apps als in Zeitungsannoncen nach neuen Jobs?
All das kann die Wahl des richtigen Kanals für jede Anzeige beeinflussen. Alle Optionen gleichzeitig zu nutzen, empfiehlt sich ohnehin nicht: Da die Möglichkeiten mit unterschiedlich hohen Kosten verbunden sind, solltest Du bereits im Vorfeld kalkulieren.
Das sind Deine Möglichkeiten:
Hier findest Du ganz allgemein noch weitere Tipps zur Personalgewinnung – Thema sind geeignete Kanäle, Erkennen guter Mitarbeiter:innen und Personalbindung.
Eine Stellenanzeige ist nur der erste Schritt, gute Mitarbeiter:innen zu gewinnen – danach musst Du potenzielle Fachkräfte auch überzeugen und nach der Einstellung im Betrieb halten. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie das gelingt.
Prüfe mindestens einmal täglich den Nachrichteneingang über die angegebenen Kontaktmöglichkeiten und melde Dich auf passende Anzeigen schnell zurück, damit Deine Bewerber:innen nicht das Interesse verlieren oder in der Zwischenzeit ein anderes Angebot annehmen. Auch Absagen solltest Du freundlich und zeitnah erteilen: So sorgst Du nach außen für ein professionelles Bild.
Bereite das Erstgespräch sorgfältig vor: Vereinbare einen Termin, bei dem Du Dich in Ruhe mit den Kandidat:innen hinsetzen und gezielte Fragen zu Lebenslauf und Motivation stellen kannst. Macht der Bewerber oder die Bewerberin einen guten Eindruck, lade möglichst bald zu einem Zweitgespräch ein, bei dem Du am besten Angestellte in derselben oder in einer vorgesetzten Position einbeziehst: So können sich die zukünftigen Kolleg:innen direkt kennenlernen, damit Du Kompetenz und Teamfähigkeit noch besser beurteilen kannst.
Wenn auf dem Arbeitsmarkt mehr Kräfte gesucht als angeboten werden, musst Du mit besonderen Extras punkten. Dazu können folgende Vorzüge gehören:
Mit einer guten Atmosphäre schlägst Du mehrere Fliegen mit einer Klappe: Zufriedenes Personal wird seine Arbeit motiviert verrichten und damit für zufriedene Kundschaft sorgen, die gern wiederkommt.
Außerdem bleiben Dir gute Mitarbeiter:innen so langfristig erhalten – auf ihre Erfahrung kannst Du bauen, während Dir Kosten für die Einarbeitung neuer Kollegen erspart bleiben. Auch die Kosten für Fortbildungen rentieren sich so.
Loyale Mitarbeiter, die sich mit Deinem Unternehmen identifizieren können, sind auch bei Notfällen hilfsbereit – oder empfehlen Deinen Betrieb arbeitssuchenden Bekannten. Das gilt nicht nur für Vollzeitkräfte, sondern auch für saisonale Aushilfen, die dann im Idealfall alljährlich wieder zu Dir kommen. Anders gesagt: Ausgaben, die die Motivation Deiner Angestellten fördern, zahlen sich letztlich aus.
Die Außenwirkung Deines Betriebs ist ebenso wichtig wie die Atmosphäre im Unternehmen.
Lass potenzielle neue Mitarbeiter:innen wissen, dass Du ein guter Arbeitgeber bist:
Es kann dauern, bis Du Personal findest. Daher sind schnelle Zweischenlösungen gefragt, um den Betrieb auch ohne zusätzliche Mitarbeiter:innen aufrechtzuerhalten. Hier sind ein paar Ideen, die Dir möglicherweise als Denkanstoß dienen können:
Zu den beliebten Positionen auf dem Arbeitsmarkt zählen Bürotätigkeiten mit festen Arbeitszeiten oder kreative Jobs. Branchen mit flexiblen Arbeitszeiten oder oft harten körperlichen Anforderungen wie zum Beispiel die Gastronomie haben es dagegen deutlich schwerer. In der Regel müssen Bewerber:innen dabei auch mit einem geringeren Gehalt auskommen – das bedeutet, dass Du umso mehr auf zwischenmenschliche Qualitäten wie gute Kommunikation, transparente Zukunftspläne, eine motivierende Atmosphäre und persönliche Anerkennung setzen solltest.
Zum Abschluss haben wir also noch ein paar branchenbezogene Tipps.
In Deutschland verließen nach Angaben des Dehoga (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) während der Pandemie über 325.000 Fachkräfte die Hotellerie und Gaststättenbranche. In Österreich sieht es ähnlich aus: Grund dafür waren nicht ausreichendes Kurzarbeitergeld für Festangestellte und krisenbedingte Kündigungen für Minijobber. Faire Entlohnung durch angepasste Preise, planbare Arbeitszeiten und Weiterbildungsangebote können Dir aber möglicherweise Chancen verschaffen, wenn Du jetzt wieder Kontakt zu Deinen ehemaligen Kräften aufnimmst.
Außerdem betreibt die Plattform Stepstone ein eigenes Portal für Gastro-Jobs. Dazu kommen weitere auf Mitarbeiter:innen in der Gastronomie spezialisierte Portale. Hier findest Du höher qualifizierte und erfahrene Kräfte. Saisonale oder studentische Aushilfen kannst Du dagegen über Annoncen, Aushänge oder sogar ebay Kleinanzeigen anwerben.
Aushilfen für den Handel findest Du am besten über lokale Annoncen, räumlich begrenzte Online-Stellenanzeigen oder Aushänge (z. B. im Schaufenster Deines Ladens). Auch eine Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Kampagne kann gut funktionieren, wenn Du bereit bist, auch ungelerntes Personal einzuarbeiten.
Im Handwerk – vom Klempnerbetrieb bis zum Friseursalon – findest Du Mitarbeiter:innen am besten über persönliche Kontakte (zum Beispiel über Dein Team), durch Kontakte zu Berufsschulen und lokale Annoncen.
Gutes Personal ist der Schlüssel zum Erfolg – doch wenn sich Einstellungen als Fehlgriff erweisen, solltest Du alles richtig machen, wenn Du Mitarbeiter kündigen musst: Lies nach, worauf Du als Arbeitgeber:in achten solltest.
Sabine Amler
Senior Content Manager
Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.
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