Der erste Schritt zur erfolgreichen Gründung ist gute Planung – und die beginnt mit dem Businessplan. Hier klärst Du – für Dich und für mögliche Kapitalgeber:innen –, wie die Chancen für Deine Geschäftsidee stehen, wie Du Dich durchsetzen willst und welche finanziellen Mittel Du für die erfolgreiche Umsetzung brauchst.
Einen Leitfaden zum Businessplan erstellen haben wir schon einmal zusammengestellt: In diesem Beitrag geht es nun darum, welche Fallstricke Du unbedingt vermeiden solltest.
Der Businessplan ist der rote Faden für Deine Unternehmensgründung. Indem Du mit seiner Hilfe Schritt für Schritt planst, kannst Du sicher sein, von der Marktanalyse bis zur Standortfindung nichts Gravierendes zu übersehen.
Dieser schlüssige Aufbau inkl. Analysen hilft Dir auch, potenzielle Kapitalgeber (Kreditinstitute, Investor:innen) von Deinem Unternehmen zu überzeugen und Dir die nötigen Geldmittel zur Verfügung zu stellen. Um Deine Idee also auch finanziell umsetzen zu können, musst Du rundum überzeugend sein – und nachfolgende Stolpersteine vermeiden.
Klar, es gehört jede Menge Enthusiasmus dazu, wenn Du Dich selbstständig machen willst. Doch um andere von Deiner Idee zu überzeugen, brauchst Du eine nachvollziehbare Struktur, die alle Planungselemente transparent darstellt.
Eine mögliche Gliederung für einen gelungenen Businessplan kann z.B. so aussehen:
Erstelle Dir also als Erstes ein Inhaltsverzeichnis, das Du beim Schreiben abarbeitest und am Ende als Übersicht auch Deinem Businessplan voranstellst. So können potenzielle Kapitalgeber:innen auf den ersten Blick erkennen, wie Du Dich Deinem Projekt näherst.
Wenn Du Dritte von Deinem Konzept überzeugen willst, brauchst Du Fakten – Fakten – Fakten! Wünsche, Luftschlösser oder unbegründete Annahmen reichen hier nicht aus, stattdessen brauchst Du harte Zahlen, gute Recherche und eine nachvollziehbare Darstellung.
Es ist wichtig, dass Du Dich als Gründer:in mit Deiner Kompetenz hervorhebst (am besten in einer Art knappen Lebenslauf) und erklärst, weshalb Du von Deiner Idee leidenschaftlich überzeugt bist.
Das bedeutet allerdings nicht, dass Du mit Deinen Fachkenntnissen angeben musst:
Untermauere Deine Idee mit schlagkräftigen Argumenten. Besonders im Kapitel „Markt- und Wettbewerbsanalyse“ sind konkrete Zahlen gefragt: Möchtest Du zum Beispiel eine Pizzeria in Berlin-Charlottenburg eröffnen? Ermittle genau, wie viele Restaurants eine vergleichbare Speisekarte anbieten und wie Du Dich hier absetzen kannst. Achte dabei darauf, dass Deine Recherche aktuelle Zahlen wiedergibt und nicht veraltet ist.
Auch wenn Du mit einem eigenen Unternehmen Deinen Traum verwirklichst – von Luft und Liebe kann niemand leben. Du musst also Geld verdienen.
Viele Gründer:innen neigen dazu, ihre Zahlen im Businessplan “aufzuhübschen”, indem sie nicht alle zu erwartenden Kostenpositionen einbeziehen. Doch wenn Du Deinen Finanzbedarf zu niedrig ansetzt, kannst Dich das am Ende Dein Unternehmen kosten: Versuche stattdessen alle Einnahmen, Ausgaben und Risiken so realistisch wie möglich zu kalkulieren und im Finanzplan in verschiedene Kostenpositionen aufzugliedern. So erkennen potenzielle Kapitalgeber:innen, dass Du weißt, wovon Du sprichst und Dir ausreichend Gedanken gemacht hast.
Selbstständigkeit bedeutet “selbst” und “ständig” – in diesem Spruch ist viel dran. Denn für eine Gründung brauchst Du jede Menge Engagement, Durchsetzungsvermögen und Feuer für Deine Sache. Und ganz sicher kommst Du gerade in der ersten Zeit nicht ohne Überstunden aus.
Achte jedoch darauf, dass Deine Arbeitsleistung ein vertretbares Maß nicht überschreitet und Du immer noch genug Zeit zum Abschalten und Erholen findest. Auch Urlaubs- und Krankentage müssen im Businessplan eingeplant sein: Nur so kannst Du auf Dauer hundertprozentig für Deinen Betrieb da sein und brennst nicht innerhalb kürzester Zeit aus.
Sabine Amler
Senior Content Manager
Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.
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