Marketing-Tipps

Erfolgreiches Gutschein-Marketing: So geht’s

time-clockLesedauer: 5 Min. | Zuletzt aktualisiert: 12.3.2024
Rabatt-Code per Gutschein

Gutscheine sind im Marketing ein wichtiges Instrument – denn sie sind längst mehr als nur “die schnelle Lösung, wenn einem sonst keine Geschenkidee einfällt”. Im Gegenteil: Gutscheine sind perfekt, wenn Du eine persönliche Kaufempfehlung erteilen willst. So kannst Du Stammkunden belohnen und Neukunden gewinnen – wir erklären, wie’s geht. 

Gutscheinverkauf mit ready2order

Mit Deiner ready2order hast Du zwei Optionen, um Gutscheine zu verkaufen:

  • Verkauf von eigenen Gutscheinen: Einen Gutschein kannst Du genau wie jedes andere Produkt in Deiner Verwaltungsoberfläche anlegen. Wird er verkauft, erscheint auf dem Kassenbon ein Gutscheincode, der bei der Einlösung  eingegeben oder eingescannt werden muss. Wenn Du selbst gestaltete Blanko-Gutscheine aus Papier nutzt, trägst Du diesen Code ebenso wie die Leistung bzw. den Gutscheinbetrag manuell ein. In diesem Hilfe-Artikel findest Du alle Infos, um Gutscheine in Deinem Kassensystem entsprechend anzulegen, zu verkaufen und zu verwalten. 
  • Verkauf fertiger Geschenkkarten aus Plastik: Online findest Du ein großes Angebot an Gutscheinkarten, die Du mit Deinem Logo oder weiteren Designs für Dein Unternehmen individualisieren kannst. Diese lassen sich natürlich auch über Dein ready2order Kassensystem verkaufen: Wichtig ist, dass die bestellten Karten eine individuelle Nummerierung (mit oder ohne Strichcode) besitzen, damit Du den Gutschein korrekt in Deiner Kasse hinterlegen kannst. Wie es genau funktioniert, erfährst Du in diesem Hilfe-Artikel.

Wichtig zu wissen: Wenn Du einen Gutschein verkaufst, wird dafür ein negativer Betrag verzeichnet. Erst wenn der Gutschein eingelöst wird, wird er als normaler eingehender Umsatz verbucht.

Auch bei der Verwendung gibt es verschiedene Arten von Gutscheinen. Diese erklären wir um folgenden Absatz.

Welche Arten von Gutscheinen gibt es?

Bei Gutscheinen unterscheidet man Kauf- und Gratisgutscheine. 

  • Ein Kauf- oder Geschenkgutschein wird wie ein reguläres Produkt an Kund:innen verkauft. Es kann sich hierbei um konkrete Waren- oder Dienstleistungsgutscheine (z.B. Gutschein für eine Hot-Stone-Massage) oder um Wertgutscheine (z.B. über 30 Euro) handeln.
  • Gutschein als Gutschrift: Wenn Du bei einer Stornierung oder Rücknahme kein Bargeld auszahlst, kannst Du einen Gutschein ausstellen. Wie das geht, erfährst Du in diesem Hilfe-Artikel. Hier handelt es sich rechtlich betrachtet um einen Kaufgutschein, so sind auch hier Ein- oder Mehrzweckgutscheine möglich.
  • Ein Rabatt- oder Gratis”gutschein” ist im steuerrechtlichen Sinne kein Gutschein, sondern ein Rabatt, der zu Werbezwecken ausgeteilt wird: So werden diese in Deinem ready2order Kassensystem auch über die Rabattfunktion verbucht. Wichtig: Rabattgutscheine sind nicht auf preisgebundene Artikel wie z.B. Bücher anwendbar.

Bei den Kaufgutscheinen wird zwischen Ein- und Mehrzweckverwendung unterschieden. 

  • Bei einem Einzweckgutschein sind Art und Menge des Produkts bzw. der Dienstleistung sowie der Erbringungsort bereits festgelegt – sie gelten z.B. für eine bestimmte Veranstaltung, eine Vorstellung in einem bestimmten Kino oder ein bestimmtes Produkt. 
  • Mehrzweckgutscheine werden dagegen über einen bestimmten Wert ausgestellt, der vom Kunden beliebig und ggf. sogar filialübergreifend eingelöst werden kann (auch Teileinlösung ist möglich).

Einzweck- und Mehrzweckgutscheine unterscheiden sich auf Kundenseite vor allem darin, was für sie zu bekommen ist – für Dich als Unternehmer:in spielen zusätzlich buchungs- und steuertechnische Eigenschaften eine Rolle. Beide Aspekte klären wir nachfolgend im Detail; einen schnellen Überblick bekommst Du in unserem Hilfe-Artikel

Wann empfehlen sich Einzweckgutscheine?

Der Einzweckgutschein legt vorab genau fest, wofür er einlösbar ist. Dies reicht von Art und Menge des Produkts bzw. der Dienstleistung bis zum Erbringungsort und dem leistenden Unternehmen. 

Einzweckgutscheine solltest Du als Unternehmer:in dann austeilen, wenn Du Deinen Umsatz in Hinsicht auf ein ganz bestimmtes Ereignis, ein Produkt oder eine Leistung festlegen willst, z.B.

  • Ein Gutschein über 2 Stunden Wohnungsreinigung (exkl. Fensterreinigung)
  • Ein Gutschein über 1 Sneak-Preview-Filmvorführung (Parkett) mit 0,5l Cola und 1 mittlerem Popcorn (süß oder salzig)
  • Ein Rabatt-Gutschein über 30% auf einen bestimmten Elektroartikel (einlösbar bis zum 01.04.2022; solange der Vorrat reicht)

Obwohl die Leistung erst zu einem späteren Zeitpunkt erbracht wird, gilt sie beim Einzweckgutschein umsatzsteuerrechtlich betrachtet beim Kauf des Gutscheins bereits als erbracht: So ist auch der Umsatzsteuersatz bereits festgelegt und nicht mehr ohne Weiteres veränderbar. 

Für Dich als Unternehmer:in ist der Einzweckgutschein also leichter zu buchen – Deine Kunden hingegen werden durch ihn stärker festgelegt. Das ist sinnvoll, wenn Du bestimmte Dienstleistungen oder bestimmte Produkte verstärkt absetzen möchtest oder die Publikumszahlen für Events kalkulieren musst. 

Nachteilig für Unternehmer:innen ist, dass sich der finanzielle Gegenwert des Gutscheins über dessen Laufzeit vrändern kann – bspw. wenn 2 Stunden Reinigung im Sommer 2020 noch für 40 Euro gebucht werden konnten, während sie bei Einlösung des Gutscheins im Januar 2022 bereits mit 46 Euro in Deiner Preisliste geführt werden.

Wann empfehlen sich Mehrzweckgutscheine?

Mehrzweckgutscheine eignen sich dann, wenn Deine Kunden oder Gäste die freie Wahl haben sollen: Das genaue Produkt oder die genaue Leistung sind hier noch nicht festgelegt. In der Regel sind Mehrzweckgutscheine auf einen bestimmten Geldwert festgelegt, z.B. 

  • Ein Kino-Gutschein im Wert von 20 Euro (gültig für Filmvorführung, Speisen und/oder Getränke)
  • Ein Restaurant-Gutschein, der für Take-away oder Essen am Tisch gilt 
  • Ein Rabatt-Gutschein für ein Elektronikgeschäft, der auf das gesamte Sortiment anwendbar ist

Als Unternehmer:in musst Du bei Mehrzweckgutscheinen keinen Gedanken an Inflation oder Preissteigerungen verschwenden. Auch die Umsatzsteuer wird erst fällig, wenn der Gutschein dann eingelöst wird – und ist abhängig davon, welche Produkte oder Leistungen dafür erbracht werden. 

Welche Vorteile haben Gutscheine für Händler:innen? 

Wer einen Gutschein erhält, freut sich über eine kostenlose Shopping-Möglichkeit. Doch auch Du als ausgebende Händler:in profitierst von Deinen Gutscheinen: 

  • Gutscheine sind sichere Einnahmen: Deine Kasse klingelt – ganz gleich, ob der Gutschein eingelöst wird oder nicht.
  • Steigere Deine Liquidität: Du erhältst den Umsatz schon vor der Warenausgabe – das ist eine wertvolle Option, mit der Du kurzfristige Engpässe ausgleichen kannst, z.B. mit Gutscheinen für Deinen Online-Shop, wenn Du vor Ort umbaust oder aufgrund von Coronamaßnahmen schließen musst. 
  • Steigere die Bekanntheit Deiner Marke: Gestalte Deine Gutscheine unverwechselbar mit Deinem Logo etc.
  • Sichere Dir spätere Umsätze: Belohne Deine Kunden z.B. ab einer bestimmten Kaufsumme mit einem Gutschein für den nächsten Einkauf.
  • Profitiere Empfehlungsmarketing: Biete Geschenkgutscheine an, damit Deine Stammkunden mit ihrer persönlichen Empfehlung potentielle Neukunden überzeugen können.
  • Weniger Umtauschaktionen: Geschenke werden häufig umgetauscht – das entfällt, wenn die Gaben selbst ausgesucht und per Gutschein bezahlt werden.
  • Gutscheine führen zu vermehrten Impuls- und Spontankäufen und erleichtern Kaufabschlüsse (online und offline!).
  • Mit Gutscheinen kannst Du gezielt Produkte oder Angebote hervorheben.

Ob Neukunden- oder Stammkundengewinnung, Online-Shopping oder Engpass-Ausgleich: Je nach Marketingziel kannst Du unterschiedliche Arten von Gutscheinen einsetzen. Wir erklären, welche Möglichkeiten Dir zur Verfügung stehen.

Tipps & Tricks zum Gutschein-Marketing

Es gibt noch ein paar weitere Tricks, die Du für ein erfolgreiches Gutschein-Marketing anwenden kannst:

  • Gebe z.B. für die Einlösung von Rabatt-Gutscheinen einen bestimmten Mindest-Einkaufswert an.
  • Beschränke die Gültigkeit des Gutscheins auf bestimmte Warenhgruppen, Zeiträume oder Filialen bzw. Deinen Online-Shop.
  • Platziere Dein Logo und den Namen Deines Unternehmens deutlich sichtbar auf dem Gutschein und verwende Deine Unternehmensfarben für die Gestaltung.
  • Gestalte Deine Gutscheine passend zu Deiner Unternehmsphilosophie: Handgeschrieben oder vorgedruckt, als haltbare Plastikkarte oder umweltfreundlicher Code – entscheide, was zu Deiner Zielgruppe passt!
  • Biete mehrere Gutscheinmotive passend zum Anlass (Geburtstag, Weihnachten etc.) oder passend zur Saison an.
  • Wenn Du erst einmal austesten willst, wie Gutscheine bei Deiner Kundschaft ankommen, kannst Du auch mit einer günstigen Blanko-Variante einsteigen: Statt Deine eigenen Gutscheine zu designen, kannst Du diese günstig online bestellen und mit wenig Aufwand personalisieren. 
  • Vergebe Gutscheine, um Newsletter-Abonnenten zu gewinnen oder unentschlossene Kunden doch noch zum Kauf zu überzeugen.

Erfolgreich Gutscheine verkaufen mit ready2order

Mit Deiner ready2order Kasse kannst Du Rabattgutscheine ganz einfach während des Bezahlvorgangs einlösen. Auch das Erstellen von Gutscheinen oder Entgegennehmen von Teilzahlungen per Gutschein sind mit unserem Kassensystem kinderleicht.

Hier findest Du alle Informationen, um Gutscheine zu erstellen und zu verwalten bzw. um Gutscheine einlösen zu können.

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Sabine Amler

Senior Content Manager

Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.